Ausbildung

»Wie, ein Flaschner arbeitet nicht mit Glas?«
»Und was macht eigentlich ein Kürschner?«

130 Ausbildungsberufe bietet das Handwerk an. Bau, Holz, Metall/Elektro, Bekleidung, Nahrung, Gesundheit, Glas und Papier - bei so vielen Branchen ist für jeden Geschmack der passende Beruf dabei. Wer einen abwechslungsreichen Beruf mit guten Perspektiven sucht, in dem Kopf und Hand, Kreativität und Können, Teamarbeit und Kundenkontakt gefragt sind, ist im Handwerk an der richtigen Stelle

Das Handwerk ist mit bundesweit rund 440.000 Lehrlingen der Wirtschaftsbereich mit der größten Ausbildungsleistung. Jedes Jahr starten rund 160.000 Jugendliche ihre berufliche Karriere im Handwerk.

Viele Gründe sprechen für eine Ausbildung im Handwerk:

  • Eine abgeschlossene Ausbildung steigert die Chancen auf dem Arbeitsmarkt
  • Die Lehre im Handwerk ist abwechslungsreich und interessant
  • Bereits während der Ausbildung erhalten die Lehrlinge Geld
  • Mit einer abgeschlossenen Lehre steigen die Aufstiegschancen im Beruf
  • Die Lehre ist ein Einstieg für eine Karriere im Handwerk bis hin zur Meisterprüfung, welche die optimale Basis für den eigenen Betrieb ist

Die berufliche Erstausbildung im Handwerk erfolgt im so genannten "Dualen System". Der Zugang zum Dualen System ist formal an keinen bestimmten Schulabschluss gebunden, die Ausbildung steht grundsätzlich jedem offen. Dabei ist die Ausbildung im Handwerk in den letzten Jahren anspruchsvoller und vielseitiger geworden - und sie lässt sich ganz gezielt und sinnvoll ergänzen. Mittlerweile spielen je nach Handwerk informations- und kommunikationstechnische Qualifikationen eine ebenso große Rolle wie das Beherrschen von gewerblich-technischen, kaufmännischen oder künstlerischen Fertigkeiten.

Im Dualen System werden die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten parallel in einem Betrieb sowie in einer Berufsschule vermittelt. Dabei übernimmt der Betrieb die berufspraktische Ausbildung, die Berufsschule ergänzt dies mit berufstheoretischem und allgemeinbildendem Unterricht.

In der Regel findet die betriebliche Ausbildung an drei bis vier Tagen pro Woche statt, an ein bis zwei Tagen erfolgt - je nach Ausbildungsberuf und -jahr - die Ausbildung in der Berufsschule. Teilweise wird auch ein sogenannter Blockunterricht durchgeführt, d. h. der Berufsschulunterricht findet am Stück mit einer Dauer von bis zu acht Wochen statt. Grundlage der Ausbildung sind die jeweiligen Ausbildungsordnungen.

In der Mitte der Berufsausbildung findet in der Regel eine Zwischenprüfung statt, mit der der Erfolg der bisherigen Ausbildung dokumentiert werden soll. Am Ende der Berufsausbildung steht die Gesellenprüfung. Aufbauend auf einer erfolgreich bestandenen Gesellenprüfung bietet es sich an, eine Fortbildung als Meister anzuschließen.

Die wichtigsten Rechtsgrundlagen der Ausbildung sind das Berufsbildungsgesetz, das Jugendarbeitsschutzgesetz und die Handwerksordnung.

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